Berlin: Stadt der Freiheit & der kreativen Freiheiten

Brandenburger Tor

„All free men, wherever they may live, are citizens of Berlin, and, therefore, as a free man, I take pride in the words ‘Ich bin ein Berliner!’ “

Diese Worte von John F. Kennedy, gesprochen vor 62 Jahren, haben den Mythos von Berlin als Stadt der Freiheit neu begründet. Freiheit setzt Toleranz voraus, eine Erkenntnis, die schon Friedrich II. der Große im preußischen Gedächtnis verankerte: „Die Toleranz in der Gesellschaft muß jedem Bürger die Freiheit sichern zu glauben, was er will.“

Aktuell steht es nicht gut um die universellen Prinzipien, die das Völkerrecht begründen. Das 40jährige Jubiläum der „UNESCO-Erklärung von Prinzipien der Toleranz“ wurde in diesem krisenreichen Jahr sogar von der Weltkulturorganisation an den Rand gedrängt.

Es ist eine Mahnung, denn die am 16. November 1995 auf der 28. Generalkonferenz der UNESCO in Paris verabschiedete Toleranzkonvention baute auf breiter diplomatischer Anerkennung auf.
Diese Erklärung betont die Bedeutung von Toleranz als Respekt, Akzeptanz und Anerkennung der Vielfalt der Kulturen und Menschenrechte und ist die universelle Grundlage für eine friedliche Zukunft.

Freiheiten & Bürger-Rechte in Zeiten der Digitalisierung

Die Berliner Landesregierung, der Senat von Berlin, positioniert Berlin als Stadt der Freiheit: „Berlin ist in den Köpfen vieler Menschen ein Versprechen: Leben nach eigenen Ideen und Vorstellungen. Internationalität, Kreativität und Toleranz sind Schlagworte, die eng mit Berlin verbunden sind. Auch in der Geschichte der Stadt gab es viele Ereignisse und Phasen, die sie zu einem Ort der Freiheit gemacht haben.“ — Als die Mauer am 9. November 1989 fiel, öffneten sich die Grenzen zuerst in Berlin. Das Brandenburger Tor, das jahrelang als Teil des Mauerverlaufs im Niemandsland stand, gilt seitdem als Symbol der Freiheit. 

Doch die in der Vergangenheit erlebten und erarbeiteten individuellen Freiheiten sind heute in Frage gestellt. Menschenrechte, Bürgerrechte, Grundfreiheiten, künstlerische und wirtschaftliche Entfaltung stoßen an neue Grenzen, die sich im digitalen und medialen Raum manifestieren:

  • Unsichtbarkeit, Uneinsehbarkeit und unvermittelte Innovationen bestimmen die Welt.
  • Stadtöffentlichkeit ist heute eine Frage von Sichtbarkeit und Lesereichweiten.
  • Information bleibt heute hinter Abo-Paywalls und Mitglieder-Logins stecken.
  • Das Ideal der Offenen Gesellschaft trifft heute auf mediale und technische Grenzen.
  • Inklusion als universelle Forderung wird strukturell durch ungleichen Zugang erschwert.

Plattformökonomien bestimmen über das Schicksal des Einzelnen und über die Prosperität von Stadtzentren. Die Stadt der Freiheit verliert damit ihre Freiräume und individuellen Freiheitsgrade. Die Versprechen der Digitalisierung werden offenbar nicht für alle Menschen gleich eingehalten. Im Gegenteil: Digitalisierung bringt massive Nebeneffekte und systemische Wirkungen mit sich, die die Grundlagen der Zivilisation und individuelle Freiheiten gefährden.

Der Grundgedanke entstand, die „Digitalisierung“ von Grund auf zu überprüfen, und das Phänomen des Redaktions-Sterbens zu erforschen. Die Suche nach einer anderen Form der humanen Digitalisierung wurde schon vor über 10 Jahren begonnen. — Eine neue Vision der intelligenten und sozialen Smart City entstand.

Der sozial, medial und digital vernetzte Stadtbürger baut die SmartCity

Ausgangspunkt aller Innovationen ist der autonome Stadtbürger, auch Citizen genannt, der digitale Anzeige- und Sinnes- und Bedienwerkzeuge nutzt, um Stadt, Medienlandschaft und Lebensumwelt qualitativ und bewusst zu gestalten und zu programmieren. Als Individuum stützt sich der intelligente und soziale Stadtbürger auf soziale, mediale und digitale Technologien, Protokolle und Vernetzungen und Arbeitsteilungen.

Der neue Citizen besitzt und verfügt über seine Daten. Er nicht selbst nur Rohstoff und Datengeber für virtuelle Geschäftsmodelle, die ohne seine Zustimmung und ohne seine Kenntnis irgendwo auf der Welt gestartet werden.

Das neue Zukunftsversprechen: Citizens und Stadtgesellschaft können Systeme und Synergien selbst entwickeln, die Arbeit und Wertschöpfung in intelligente Synergiesysteme und Plattform-Arbeitsteilungen hinein verlagern und menschliche Tätigkeiten und Steuer- und Abgabenlasten mit übernehmen.

Eine disruptive und syntegrative Innovation wird damit umgesetzt, die auf eine Zivilisierung und Humanisierung der digitalen Technologien und Medien in der Stadt und Region und auf dem »Internetzugangsgerät« abzielt. Aus dem »Endgerät« für »Endkunden«, werden digitale »Anzeigegeräte« und »Steuergeräte« für aktive »SmartCitizens«.

SmartCitizenship: digitale Stadtbürgerschaft – eine Einladung

Mit dem Motto »Einfach.SmartCity.Machen: Berlin!« wurde eine Einladung ausgesprochen, beim Projekt digitale Stadtbürgerschaft mitzuwirken und mit zu bauen. Unendliche kreative Chancen und Möglichkeiten eröffnen sich: zunächst als Autor, Journalist und Lokaljournalist, aber auch als Mediengestalter und -künstler. Auch Kommunalpolitiker, Interessenvertreter und Stadtbürger wurden zur Mitwirkung eingeladen. Und natürlich Firmen, Startups, Maker und Entwickler, die digitale Stadtbürgerschaft zum weltweiten Thema machen wollen.

Die aktuelle Themenvielfalt der Metropole mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und Kunst, Kultur, Literatur, Musik, Theater kann für Gastbeiträge, Veranstaltungsankündigungen und auch eigene Medienformate genutzt werden. Bild, Text, Ton und Video sind möglich. In den Online-Reichweiten kann zunächst berlinweit (ab 2020 sogar welt weit) kalkuliert werden.

Auch Marketing, Werbung und Anzeigen sind möglich. Digitale Marktplätze können auf Zuruf eingerichtet werden. Mit der internationalen Zeitung aus Berlin können auch europaweite und weltweite Marktplätze geplant werden.

Die in Deutschland seit 70 Jahren entwickelten Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft und des fairen Wettbewerbs können dabei auch in die kommende Zukunft der digitalen Stadt transformiert werden. Digitale Stadtrechte und Digital Bürgerrechte sichern künftig individuellen Lebenserwerb ab, dazu gemeinwirtschaftliche und private Wertschöpfung. Alles kann vor Ort optimiert werden.

Michael Springer, Herausgeber

Version 1.1 – 12.12.2025 – Fortsetzung folgt

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